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Die schönsten Dinge passieren, wenn man verloren ist

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Nach zwei spektakulären Monaten in Neuseeland zieht es uns zurück nach Australien. Wir fliegen von Christchurch nach Brisbane, wo wir uns, nach einer schönen und entspannten Woche bei Freunden, ein altes Wrack von einem Auto für 35 Dollar am Tag mieten, um damit Richtung Norden zu fahren. Unser Ziel ist die Sunshine Coast und die erste Nacht verbringen wir auf einem kostenlosen Campingplatz direkt an einer Hauptstraße. Es ist voll und laut und kein Ort, der zum Bleiben einlädt. Also fahren wir am nächsten Morgen so früh es geht direkt weiter, um uns auf die Suche nach anderen kostenlosen oder günstigen Campingplätzen zu machen.

Wir nutzen eine App, die uns alle Campingplätze in der Nähe anzeigt, während wir mehr oder weniger ahnungslos drauflos fahren. Es dauert nicht lange, bis wir feststellen, dass die Campingplätze in dieser Gegend schlichtweg unbezahlbar sind. Ein Freund von uns hatte uns mal gesagt, dass man in Australien gut kostenlos oder günstig campen kann, aber das gilt wohl nicht für die Sunshine Coast. Es ist halt einer der schönsten Orte in diesem Land und ein Urlaubsziel vieler Australier, also hätten wir uns das mit den hohen Preisen ja eigentlich selber denken können. Aber wären wir nicht ein bisschen spontan, chaotisch und unvorbereitet, dann wären wir eben nicht wir. Also sitzen wir nun hier alle im Auto und müssen irgendwie versuchen eine Lösung zu finden.

Wir halten an einem See. Kurz vorher waren wir auf dem Weg zu einem Campingplatz, der uns eigentlich zu teuer war, den wir uns aber auf Grund mangelnder Alternativen trotzdem anschauen wollten. Doch natürlich mussten wir den falschen Weg um den riesigen See wählen, und kommen jetzt wegen einer abgeschlossenen Schranke kurz vorm Ziel nicht weiter. Die Kinder gehen alle aus dem Auto, um sich ein bisschen austoben zu können, während Maria und ich sitzenbleiben und uns einfach verdammt verloren fühlen.

Während wir dort sitzen und keine Ahnung haben, wie unser nächster Schritt aussehen soll, taucht plötzlich aus dem Nichts ein rostiger Blechkasten auf vier Rädern auf, der etwa fünfzig Meter vor uns hält. Es steigt eine ältere Frau aus, gefolgt von fünf kleinen Hunden, und es dauert nicht lange, bis unsere vier Kinder diese Neuankömmlinge regelrecht umzingelt haben. Vermutlich fragen sie auf Englisch nach, ob sie die Mini-Hunde streicheln dürfen, denn kurz danach sitzen sie alle in der Hocke und werden von ihnen förmlich überfallen. »Tiere und Kinder gehören einfach zusammen«, denke ich und muss trotz unserer beschissenen Lage kurz lächeln bei der schönen Szene, die sich vor unseren Augen abspielt. Während wir noch zuschauen, setzt sich die ältere Frau zu den Kindern und redet eine Weile mit ihnen. Ein paar Minuten später kommen sie alle zu uns herüber.

»Mama, wir können bei ihr wohnen«, sagt Amy aufgeregt. »Sie hat ein Haus im Wald mit einem großen Grundstück und ganz vielen Tieren«.

»Also, wenn es euch nichts ausmacht, dass es, also, ein wenig unordentlich, oder sagen wir besser sehr unordentlich bei mir ist«, meldet sich die ältere Frau zu Wort, die nun direkt hinter den Kindern steht. »Ich kann euch gerne meinen Dachboden und ein paar Matratzen zur Verfügung stellen. Für ein paar Tage, oder bis ihr etwas anderes findet. Ihr müsst mir nur helfen vorher sauber zu machen dort oben. Da hat schon ewig niemand mehr geschlafen.« Sie lächelt uns freundlich aber auch leicht verunsichert an, während wir noch überlegen, ob wir das Angebot von dieser wildfremden Frau annehmen sollen oder nicht.

Kurze Zeit später sitzen wir alle im Auto und fahren ihr hinterher. Nach ein paar Kilometern biegen wir auf eine unbefestigte Straße ab und fahren immer tiefer in einen hügeligen und tropischen Wald hinein. Als wir dann irgendwann auf ihrem Grundstück parken und eine steile Straße bergab zu ihrem Haus laufen, begegnen wir zwei Lamas, einem Pferd, einem Pfau, vier Hühnern, einem Hahn und einem Haufen Küken, die uns alle auf ihre Art und Weise begrüßen. Noch ein Stück weiter unten steht das Haus, das sie selbst entworfen hat, wie sie uns beim Laufen mitteilt. Das Erste, was uns auffällt, als wir davor stehen, ist eine Staffelei neben der Haustür mit einer großen Leinwand, auf der zwei Brüste gemalt sind. »Hab ich letzte Woche gemalt«, sagt Janine und bedeutet uns ihr ins Haus zu folgen.

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Innen sieht es nach einer typischen Künstlerwohnung aus, so wie man sie aus Filmen kennt. Es ist alles aus Beton und Holz gebaut, und es sind fünf Meter bis zur Decke. Das Licht, das erst durch die riesigen Bäume und dann durch ihre großen, staubigen Fenster gefiltert wird, sorgt für eine märchenhafte Stimmung und es stehen Staffeleien und liegen Farbpinsel, Bücher und alles Mögliche herum. Es ist ein schönes Durcheinander. Abgesehen von der Hühnerkacke auf dem Fußboden vielleicht. Die ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, damit können wir aber leben. Wir sind gerade einfach dankbar für diese großartige Gastfreundschaft und erstaunt darüber, dass das Schicksal uns an diesen spannenden Ort geführt hat. Es fühlt sich nach Abenteuer an, genau unser Ding also. Wir haben kein Interesse an sterilen Luxushotels (naja, leisten können wir sie uns ja eh nicht), sondern wollen viel lieber echte Menschen an authentischen Orten kennenlernen. Wie zum Beispiel die etwas verrückte Janine, die uns jetzt einen Teil von ihrem abgefahrenen Dschungelhaus zur Verfügung stellt.

Ach ja. Das Haus steht den Tieren übrigens jederzeit offen. Das ist der Grund für die Hühnerkacke auf dem Boden. Die Frau selbst schläft auf der Veranda in ihrem Schwebebett, das von vier Drahtseilen, die an der Decke befestigt sind, gehalten wird, während die Tiere teilweise draußen, teilweise im Haus schlafen. Die Hühner zum Beispiel machen es sich jeden Abend im Bücherregal gemütlich, also kann man sich morgens dort zwischen den Büchern sein Frühstücksei holen.

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Was eine Spinne im Laufe einer Nacht so alles schaffen kann

»Es tut mir so Leid, dass es überall so dreckig und unordentlich ist«, wiederholt sich unsere Gastgeberin. Wir sehen ihr an, dass ihr diese Tatsache in der Tat sehr peinlich ist, also machen wir ihr deutlich, dass das überhaupt nicht schlimm ist, und helfen ihr beim Saubermachen. Danach kochen wir gemeinsam und nehmen eine Mahlzeit bestehend aus gebratenem Gemüse und einer Kokosmilchsoße auf ihrer Veranda zu uns. Es schmeckt köstlich und wir haben alle großen Hunger. Während ich einen großen Schluck Wasser trinke – welches natürlich vom eigenen Brunnen stammt –, schaue ich von meinem Platz am Esstisch hinunter in das Tal, wo es nichts außer Regenwald gibt. Die Aussicht hat eine beruhigende Wirkung auf mich, und da jetzt alle mit dem Essen beschäftigt sind und es dadurch viel leiser ist als vorher, nehme ich zum ersten Mal die Geräusche dieses Ortes so richtig wahr. Ich höre, wie der Wald atmet, wie er lebt, und keins der Geräusche lässt sich mit etwas, was ich in einem europäischen Wald jemals gehört habe, vergleichen. Die Vögel zum Beispiel. Sie singen nicht, so wie man es von Vögeln kennt. Nein, sie lachen, machen Affengeräusche oder kreischen. Einer der Vögel gibt sogar einen Laut von sich, der wie eine High-Tech-Waffe aus einem Science Fiction-Film klingt. Schwooom, oh-ah-ah-ah, hahaha, kreisch. Und dazu tausende von Heuschrecken, die ununterbrochen daran arbeiten, diese exotische Geräuschkulisse komplett zu machen.

Plumpsklo und Brunnenwasser – mehr braucht man nicht, wenn man im Dschungel lebt

Nach dem Essen machen wir einen Spaziergang auf dem Grundstück und etwas später, als die Kinder im Bett sind, hören wir uns Geschichten und Weisheiten von einer Frau an, die vieles erlebt, viel von der Welt gesehen und dementsprechend auch viel Spannendes zu erzählen hat. Wir reden auch über die Bedeutung der Natur und das Leben an sich, und Janine erzählt uns, dass sie einfach keine Lust auf ein 0815-Leben hat, und dass sie im Einklang mit der Natur leben möchte, auch im Alter. Am liebsten möchte sie hier in ihrem Dschungelhaus sterben, erzählt sie, umgeben von ihren geliebten Tieren.

Als irgendwann auch wir im Bett liegen, lassen wir das Ganze auf uns einwirken. Unsere verzweifelte Situation und wie uns von einer Frau geholfen wurde, die selbst nur so halbwegs mit dem Leben klar kommt (wer hat schon das im Griff?). Es ist ein schönes Gefühl und ich spüre, wie ich unheimlich froh bin, genau jetzt an genau diesem Ort zu sein.

In dem Moment, als mir dieser Gedanke durch den Kopf geht, flattert etwas Großes direkt an unseren Gesichtern vorbei.

»Eine Fledermaus«, flüstert Maria mir zu. »Scheiße, was machen wir jetzt«. Da sie offensichtlich Angst hat, versuche ich so zu tun als ob ich keine habe, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Die Fledermaus fliegt in den nächsten Minuten ständig hin und her und jedes Mal ist sie uns so nahe, dass wir sie hätten anfassen können, wenn wir die Hände nach oben strecken würden. Tun wir aber nicht. Wir liegen beide stocksteif und händchenhaltend auf unseren Matratzen und schlafen seltsamerweise trotz des flatternden Ungeheuers wenige Minuten später ein.

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Während der zwei Tage in diesem abenteuerlichen Haus finden wir wieder zu unserer inneren Ruhe zurück und fühlen uns dazu bereit, die Reise fortzusetzen. Also verabschieden wir uns von Janine und fahren nach Noosaville, wo wir es uns am Strand gemütlich machen. Wir verlieben uns sofort in diesen entspannten und fröhlichen Ort mit seiner gemütlichen Strandpromenade, den vielen Gasgrills, die man kostenlos benutzen kann, dem großen Spielplatz direkt am Fluss und dem Strand an sich, der sich am Ufer von Noosa River befindet, kurz bevor dieser im Meer mündet. Der Strand liegt also geschützt vor Wellen und Wind, was einer der Gründe für die entspannte Atmosphäre ist. Es gibt überall Menschen, doch es ist seltsamerweise trotzdem nie laut. Sie genießen hier alle anscheinend einfach nur das Wetter und das Leben an sich. Hier in der Nähe zu zelten wäre perfekt, würde es nur einen Campingplatz geben, der bezahlbar ist.

Wir finden aber keinen. Also halten wir uns tagsüber an diesem Ort auf und fahren abends nach dem Zähneputzen zu einem Rastplatz, der 40 Minuten entfernt liegt. In unserer App ist er von einem anderen Nutzer als kostenloser Campingplatz eingetragen worden, doch es gibt dort keine Schilder, die dies bestätigen. Nur ein kleines Gebäude mit verstopften Toiletten. Also vermuten wir, dass das Campen dort zwar illegal ist, aber hoffentlich trotzdem geduldet wird. Dort auf dem Rasen bauen wir unser Zelt auf, und morgens als wir aufstehen, fahren wir direkt wieder an den Strand, um dort zu frühstücken. Das Zelt lassen wir mit unseren Schlafsäcken und Isomatten einfach stehen, und jeden Abend wenn wir auf dem Heimweg sind, schicken wir ein kleines Stoßgebet Richtung Himmel und hoffen, dass unsere Sachen immer noch da sind.

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Am Strand in Noosaville werden wir immer wieder von freundlichen Australiern angesprochen und eines Tages erzählt uns eine schick gekleidete ältere Frau – vielleicht hat sie Mitleid mit uns, als sie sieht wie wir mal wieder unser Frühstück am Strand vorbereiten –, dass es einen Campingplatz direkt nebenan gibt, der zu den Pfadfindern gehört. Dort kann man wohl günstig zelten, sagt sie. Also fahren wir einfach mal hin und stellen fest, dass der Campingplatz seit langem geschlossen ist, doch in wenigen Tagen wieder öffnet. Uns lassen sie trotzdem schon rein, und für nur zwanzig Dollar die Nacht bekommen wir einen Stellplatz, warme Duschen, richtige Toiletten mit Spülung und ein großes Waschbecken zum Geschirrspülen und Kleidungwaschen.

Auch wenn die Anlage alt und mehr als renovierungsbedürftig ist, fühlen wir uns wie in einem Wellness-Hotel. Die letzten vier Monate auf Tasmanien und in Neuseeland, in denen wir so halbwegs wie Steinzeitmenschen gelebt haben, haben also durchaus ihre Spuren hinterlassen.

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Ganze vier Wochen bleiben wir an diesem Ort. Wir gehen täglich zu unserem neuen Lieblingsstrand, genießen das Leben und lernen eines Tages Troy kennen, einen Hippie, der im Rollstuhl sitzt und fürs Angeln lebt. Er redet fast ausnahmslos von den ganzen unterschiedlichen Fischen, die er in seinem Leben gefangen hat und zeigt dabei, wie groß sie alle waren. Unsere Kinder sind begeistert, stellen sich zu ihm auf den Steg und schauen ihm bei der Arbeit zu. Während Maria und ich ein Stückchen entfernt im Sand sitzen, erzählt Troy den Kindern alte Fischergeschichten und lässt sie auch mal zwischendurch seine Angelrute halten. Am nächsten Tag bringt er auch für die Kinder Angelruten mit, und ab dann treffen sie sich fast täglich zum Angeln. Einmal nimmt er die Kinder und Maria sogar mit auf einen Reggae-Festival, während ich in der örtlichen Bücherei sitze, um zu arbeiten.

 
Wenn Troy am Angeln ist, schauen regelmäßig drei Freunde von ihm vorbei, und zwar die Stachelrochen von Noosa River. Wir stehen knöcheltief im Wasser, als wir sie zum ersten Mal sehen.

»Guck mal, ein Rochen«, ruft Amy begeistert, als sie den ersten entdeckt. Sie schwimmen ganz nah an uns heran, haben überhaupt keine Angst vor uns.

»Hier, gebt ihnen was zum Futtern«, sagt Troy, und schmeißt uns ein bisschen von seinem Köder zu. »Lasst sie aus euren Händen essen«.

Wir alle geben ihnen jeweils ein Stück Fisch, und als ich dran bin, streichele ich dem größten von den beiden, bei dem allein der Schwanz über ein Meter lang ist, leicht über den Rücken.

»Haha, seht ihr«, lacht Troy. »Die sind ganz lieb. Tun einem nichts. Passt nur auf, dass ihr nicht auf sie tretet, denn dann kriegt ihr den Stachel zu spüren.«

 
Neben der Natur sind es die Menschen, denen wir auf unserer Reise begegnen, die den stärksten Eindruck hinterlassen. Und Troy ist definitiv einer dieser Menschen, die wir – und vor allem die Kinder – nie vergessen werden.

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Noosaville und die Sunshine Coast ist der vielleicht angenehmste Ort unserer ganzen Reise, und als Maria am Strand eine Schwedin kennenlernt, die ihr eine Arbeitsstelle in ihrer Firma anbietet, überlegen wir sogar, ob wir nicht für ein ganzes Jahr oder vielleicht sogar länger bleiben wollen.

Doch dann passiert etwas Seltsames. Es ist ein schleichendes Gefühl. Ein Gefühl, das uns schon eine Weile verfolgt hat, das wir aber bisher nicht in Worte fassen konnten. Wir sehnen uns alle nach etwas Vertrautem, nach Freunden und Familie, nach einem Land, in dem wir die Feinheiten der Kultur zu hundert Prozent verstehen. Egal wie schön es hier ist, es ist eben auch sehr anders und vor allem weit weg. Es wird uns also plötzlich klar, dass wir uns tatsächlich nach Europa sehnen. Es gibt da einfach eine Unruhe tief in uns drin, die in den letzten Wochen immer stärker geworden ist. Wir schauen uns Flüge nach Hawaii und von dort über Kalifornien zurück nach Europa an. Die Vorstellung während unserer Reise komplett um die Erde zu fliegen, finde ich schon länger sehr reizvoll, doch nun haben diese beiden Ziele plötzlich ihren Reiz verloren. Jetzt nach Hawaii und Kalifornien fliegen ohne überhaupt jemanden dort zu kennen? Es fühlt sich einfach sinnlos und leer an. Als wir uns aber kurz danach Flugtickets über Bangkok nach Norwegen anschauen, gibt uns das im Vergleich dazu ein fantastisches und leichtes Gefühl.

Und dann wird uns plötzlich klar: Wir sind einfach satt von der Welt. Wir haben erstmal genug erlebt und gesehen und es ist wieder Zeit für etwas Stabiles und Normales. Wir sind wieder bereit für irgendeine Art Alltag. Doch werden wir etwas Passendes finden? Einen Ort, an dem wir uns vorstellen können zu leben? Wird unser Traum von einem Leben in der Natur am Ende wahr, oder enden wir an irgendeinem traurigen Ort, der uns nicht gefällt, weil wir nichts Besseres finden?

»Ach, komm. Das Leben ist zu kurz, um sich Sorgen zu machen«, sage ich zu mir selbst und versuche positiv zu denken. Der Gedanke an eine Rückkehr nach Europa hilft mir dabei, also buchen wir am gleichen Tag noch die Tickets und neun Tage später fliegen wir nach Bangkok.

Es ist ein seltsames Gefühl, wieder in in dieser Metropole zu sein. So viele Menschen auf so wenig Platz. So viele Gerüche, Geräusche und natürlich wieder gegrillte Hänchenspieße, Stickyreis, Mangos und jede Menge frische Kokosnüsse vom Markt.

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Wir genießen es, wieder in Thailand zu sein, doch gedanklich sind wir irgendwie bereits in Norwegen. Dort wartet eine leerstehende Wohnung im Haus meiner Schwiegereltern auf uns, die wir kostenlos nutzen können. Was gerade sehr praktisch ist, da uns nämlich auch das Geld mehr oder weniger ausgegangen ist. Unser derzeitiger Plan ist es, nach einer Wohnung in Deutschland zu suchen, sobald wir in Norwegen angekommen sind. Am liebsten wollen wir so richtig mitten in der Natur leben, vielleicht sogar auf einem Bauernhof? Es sind immer noch drei Monate bis in Deutschland die Schule anfängt, also haben wir noch ein bisschen Zeit.

Die letzte Nacht in Bangkok

Die letzte Nacht in Bangkok

Wir sind aber noch im Herzen Bangkoks und könnten uns nicht weiter entfernt von Norwegen fühlen. Der Gedanke, dass wir am nächsten Morgen in ein Taxi steigen und 20 Minuten später am Flughafen aussteigen werden, wo uns ein Flugzeug einer norwegischen Fluggesellschaft sozusagen abholt, fühlt sich absurd an, aber auch wahnsinnig gut. Mein ganzer Körper kribbelt vor Vorfreude und ich schlafe mit einem großen Grinsen im Gesicht ein.

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Veröffentlicht von

Thor Braarvig ist Autor, Filmemacher, Hobby-Musiker, Norweger, Dortmunder...

51 Kommentare

  1. Lieber Thor, auch dieser Beitrag ist wieder unwahrscheinlich klasse geschrieben. Man kann Eure Gedanken und Empfindungen förmlich spüren und mit erleben. Ihr habt eine unbeschreiblich tolle Reise gemacht, und es war immer begeisternd mitzulesen, was ihr erlebt, wie ihr euch fühlt und wie es euch geht. Ganz lieben Dank dafür (auch wenn ich dir das schon bei FB geschrieben habe). Vielleicht ergibt es sich ja, wenn ihr wieder in Deutschland leben solltet, sich real kennen zu lernen. Euch weiterhin alles Liebe und Gute. Gruß Björn

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  2. Die Heimat ruft, zumindest aber Europa . Nach mehr als 15 J. in
    OZ und TL kenne ich dieses Gefuehl der Unsicherheit. Das Wollen und Nichtwollen, Fussfassen muessen, sich fragen wie man nach all den Erlebnissen damit umgehen wird. Aber nach 3 Jahren wieder in Europa bereue ich es nicht, denn es ist meine Kultur und
    es sind meine Wurzeln. Also back to the roots und nie zweifeln,
    denn wer weiss, warum euch das Schicksal wieder heimwaerts treibt.Wir alle hoffen und wuenschen, dass wir auch weiterhin
    von euch hoeren, wie euer Weg weitergeht. Wie immer ein hautnaher, emotionaler Reisebericht und alles Gute fuer euch.

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    • Danke für den Kommentar! Die Reise ist zwar zu Ende, doch ich werde trotzdem weiterschreiben, versprochen! 🙂
      LG Thor

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  3. Wie spannend wie es euch ergeht! So viele schöne kleine und große Geschichten / Erlebnisse. Und es macht mir solche Freude darüber hier zu lesen!
    Ich wünsche euch, dass der Frieden und die Gelassenheit und alles andere was ihr erkennen durftet, tief in euch verankert sind und euch nun gut unterstützen. Und ja, mal schauen wie es weitergeht. Ich habe viel Vertrauen dass sich wieder etwas ganz feines ergeben wird. Und das wünsche ich euch auch.
    Herzliche Grüße, Annegret ☼

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  4. Ein wunderbarer Bericht. Ich freue mich ehrlich, dass Ihr, und somit ein bisschen auch wir Leser, solche Erfahrungen machen konntet. Kaum zu glauben, dass Eure Wanderschaft „schon“ wieder zu Ende ist. Ich wünsche Euch aus ganzem Herzen alles Gute für Eure Zukunft, egal wo sie Euch noch hinführt oder was sie Euch noch beschert!
    Liebe Grüsse Silke

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  5. Hallo Thor,

    Mit jedem Bericht den wir von euch lesen, freuen wir uns schon auf den nächsten. Dieser hier lässt wieder etwas mitfühlen, was ihr erlebt habt, so echt und einfach geschrieben

    Liebe Grüße

    André und Familie

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  6. Wahnsinn, wahnsinnig schön geschrieben … ihr habt eine tolle Zeit erlebt … und eure Kinder können so lebenslanges Lernen in „real“ erLEBEN – einfach Klasse!!! Freue mich schon jetzt auf die nächsten Neuigkeiten von euch. Sitze gerade in Dänemark am Strand und kann nur in etwa erahnen, wie gut es euch ergangen ist. LG André

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  7. 👍👍👍
    So berührend. Vor allem auch, weil Du so ehrlich bist und nicht alles nur „schön“ schreibst, sondern Bedenken / Ängste / Zweifel nicht unerwähnt lässt. Das ist großartig, wie der ganze Bericht mit den tollen Fotos.
    Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und wo ihr „euren“ Ort gefunden habt.
    Alles Gute!

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  8. Wieder ein wunderschöner Eintrag. Ich mag deine Art zu Erzählen sehr und freue mich auf ein Buchbon dir!
    Bin sehr gespannt wie es bei euch weiter geht.
    LG Marina

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  9. Danke für diese mitreisende Geschichte! Ich kann das ganze absolut nachempfinden. Gerade lebe ich in Neuseeland (jedoch bei weitem nicht so abenteuerlich, wie ihr es getan habt) und versuche hier zwischen meinem Alltag ehrliche Momente mit der Natur einzufangen. Ich hatte atemberaubende Aussichten, obwohl ich mich lediglich im Raum Auckland bewegt habe. Aber eine Sache verfolgt mich. Das allein sein. Alle Menschen, die mir zwar bedeuten, sind 18.000 Kilometer entfernt und als ich gestern den Heimflug über die Weihnachtszeit gebucht habe, hat in mir ein Feuerwerk der Euphorie stattgefunden.

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  10. Ein wunderschöner Bericht, lieber Thor, ich konnte fast fühlen wie es euch ergangen ist, welch tolle Begegnungen ihr hattet. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei, euer Glück auch in der Heimat zu finden.
    LG, Sabine

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  11. Wahnsinn, das inspiriert so sehr, ihr wisst einfach was im Leben zählt und es ist, es ist einfach nicht in worte zu fassen, wiesehr ihr mich beeindruckt, eure Spontanität, einfach Respekt, und Danke dass ihr uns allen zeigt, was man aus seinem Leben machen kann, ihr seid Hammer

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  12. Danke für Eure schönen Schilderungen, Bilder und Filme! Ich bewundere Euren Mut, diese Reise anzutreten, und ich danke Euch, daß Ihr uns teilhaben lassen habt! Ich wünsche Euch ein gutes Wiedereinleben, vielleicht ja wieder im Ruhrgebiet… Alles Gute Euch allen!

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  13. Es gibt Blogs von Reisenden, die über Fakten berichten. Es gibt aber auch Blogs, die einem mitnehmen und die Lesenden in die Lage versetzen, als wären sie mit dabei. Euer Blog gehört zur Spitzenklasse derjenigen, die mitreis(s)en.

    Auch wir sind mit Kinder unterwegs und wissen es zu schätzen, das ihr offen auch über Situationen berichtet, die vorerst nicht vielversprechend sind. Kürzlich mussten wir in Uruguay wegen den Plüschtieren von unserem Jungen umkehren, die in der Hauptstadt vergessen gingen und uns allen sehr wichtig sind. Wir haben gemerkt, wie sehr uns das mitgenommen und danach aber auch zusammengeschmolzen hatte.

    An Zuhause mögen wir noch nicht denken. Und doch gibt es immer wieder Situationen, in denen wir an danach denken müssen. Aber nur für kurze Zeiten, denn noch sind es bei uns Monate, die bevorstehen.

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  14. Der Artikel ist wieder einmal super geschrieben. Ich weiß nicht, ob ihr zu dem Thema schon mal einen Artikel geschrieben habt, aber haben eure erst Kinder auf der Weltreise englisch gelernt und welche Sprache sprecht ihr mit ihnen? Können sie eigentlich auch norwegisch sprechen?
    Wie habt ihr auf der Reise euer Geld verdient? Durch das bloggen oder habt ihr in der Zeit noch was anderes gemacht?
    Ich bin sehr gespannt, wie eure Reise weiter gehen wird und freue mich schon auf die nächsten Artikel 🙂

    Antworten

    • Vielen Dank! Unsere Kinder haben unterwegs richtig gut Englisch gelernt. Norwegisch sprechen wir immer in der Familie, also beherrschen sie auch diese Sprache sehr gut. Mit dem Blog haben wir bisher noch gar nichts verdient (das soll sich aber demnächst mal ändern), sondern ich arbeite als freiberuflicher Übersetzer, womit ich auch unterwegs Geld verdienen konnte.
      LG Thor

      Antworten

  15. Danke, so ein schöner Beitrag! Ich habe auf Reisen auch schon Momente erlebt, wo ich nicht wusste wie es weiter geht.. Einfach ruhig bleiben und abwarten was passiert oder nette Menschen ansprechen kann alle Probleme lösen.

    Antworten

  16. Hallo Family im Six-Pack,
    Das war’s dann!Oder? Ich kann euch ja verstehen…wenn auch mit einem weinenden Auge…der eigene Egoismus
    hätte es gern gesehen wenn ihr noch ein wenig durch die Welt gewuselt werd‘!(ich glaube mit ä…mir gefällt es so besser)Aber wer euch kennt, weiß das ihr einen Weg finden werdet der euch am Ende da ankommen läßt wo ihr
    euren Traum erleben könnt!
    Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute dafür…besonders für eure Kinder!
    Michael

    Antworten

    • Ja, die Reise geht jetzt zu Ende. Aber für uns startet damit ein neues Abenteuer. Weiteres dazu im nächsten Blogbeitrag! 😉
      LG Thor

      Antworten

  17. Hi,

    wieder ein unglaublich toller und lebendiger Beitrag. Ich hab mich beim Lesen gefühlt, als sei ich selbst dabei gewesen.

    Vielen vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Sabine

    Antworten

  18. Ach so, falls euer Weg mal nach Brandenburg führen sollte, würde ich mich freuen euch mal zu treffen.
    In diesem Sinne !
    Bis bald
    Michael

    Antworten

  19. Schön geschrieben, ich denke jeder Mensch findet sich selbst ob Natur Zuhause oder an einen fremden Ort. Es liegt alles im Herzen des Gefühls wo nach man strebt leben möchte. Das Herz sagt euch oder besser gesagt uns allen was richtig ist. Wir wohnen an der cz Grenze im Dorf. Ich selber komme aus eine statd mußte damals da raus. Pendelte viel auch das auswandern steht uns bald vor in die Türkei in den Bergen ans Meer. Weil es sich gut anfühlt auch aus dem System zu entgehen und sich selbst zu sein als ein Teil der Konsum verbrauchern. Unsere Tür steht auf für euch haveb selber drei Kinder kleine alle auch … Bis dahin ihr lieben

    Antworten

  20. Lieber Thor, liebe Familie
    Ihr seid eine wahre Inspiration! Ich bewundere euren Mut und liebe es, eure Geschichten zu lesen und dadurch zu einem kleinen Teil mit zu erleben.
    Ich danke euch von Herzen!
    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Alessandra

    Antworten

  21. Vielen Dank für den – wie immer – spannenden und einfach gut geschriebenen Bericht! Ich bin sehr gespannt, wie es euch ergeht bei der Rückkehr und wo ihr „euer Plätzchen“ finden werdet! Haltet uns auf dem Laufenden!
    Du hast sicher schon darüber nachgedacht, aber wie ist die Idee, ein Buch über eure Reise zu schreiben? Vielleicht wirft das genug ab für die nächste Reise 😉

    Alles Gute für eure Rückkehr!!
    LG Annina

    Antworten

  22. Hallo Thor,
    dank Läppi konnte ich deinen / euren vorerst letzten Blog lesen und ich habe es null bereut, heute mal die FLimmerkiste ausgelassen zu haben.

    Es war spannden zu lesen und besonders witzig, da meine weltreise“verrückte“ Tochter auch Janine heisst.
    Tolels Bericht, tolle Bilder, tolle Videos.

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht, denn nach eurem Post in FB vom 8. Oktober bin sicher nicht nur ich mega neugierig. Vielleicht sitzt ihr ja gerade schon irgendwo auf einer Fähre, einem Autozug oder was auch immer.

    LG und alles Gute für euch

    Antworten

    • Wir sind tatsächlich bereits in einem neuen Leben bwz. in einem neuen Abenteuer angekommen! Sehr bald erzähle ich davon hier auf dem Blog! 😉

      Antworten

  23. Hallo Thor,
    ihr seid so eine wunderbare Familie, ich denke ihr könnte überall zusammen glücklich werden, warum also auch nicht in Deutschland, irgendwo mitten in der Natur. Ich könnte mir auch nicht vorstellen für immer hier weg zu gehen. Ich möchte meine Zuhause hier haben, aber ich stelle es mir wunderschön vor, die Wintermonate woanders, im Warmen, zu verbringen und immer wieder nach Hause zurück kehren zu können.
    Ich bin gespannt wie es bei euch weiter geht.

    Liebe Grüße Mio

    Antworten

    • Vielen Dank für den schönen Kommentar! Die Wintermonate in einem warmen Land zu verbringen, klingt nach einem angenehmen Kompromiss! 🙂
      LG Thor

      Antworten

  24. Hallo, ich bin eben auf deinen Blog gestoßen und sofort in den Geschichten, die ja (unglaublicherweise) gar keine sind, sondern wahre Erlebnisse, versunken. Du schreibst wunderbar! Ich freue mich sehr bald mehr zu lesen und bin gespannt wie eure „Geschichte“ weitergeht!
    Liebe Grüße Anne

    Antworten

  25. Borte bra, men hjemme best. Fällt mir dazu ein. „Wir sind satt von der Welt.“ Ist eine wahnsinnig gute Formulierung, man fühlt es sofort, auch wenn man selber vielleicht gar nicht so satt ist. Dieser Satz macht gleichzeitig glücklich, traurig, sehnsüchtig und zufrieden.
    Du bist auf jeden Fall ein Schriftsteller Thor! Viele Grüße aus Bochum ins wunderschöne Norwegen

    Antworten

    • Hey Anna Lina,
      es freut mich voll, dass der Satz dich „getroffen“ hat! Und ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut! 😊 Einen schönen Tag dir noch!
      LG Thor

      Antworten

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