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Zwei Familien im SalzburgerLand

Gesponsert vom SalzburgerLand Tourismus

Es ist fünf Uhr morgens, minus 15 Grad und unser Auto ist vollkommen mit Schnee und Eis bedeckt. Ich versuche den Motor zu starten, doch der verweigert erstmal den Dienst, was ich ihm bei dieser Temperatur nicht übel nehmen kann. Ich lasse aber nicht locker und beim achten Versuch springt er dann doch endlich wiederstrebend an. Ich drehe die Heizung voll auf und mache mich an die Arbeit, das Auto vom Schnee und Eis zu befreien. Eine Viertelstunde später sitzt die ganze Familie voller Vorfreude im Auto und wir fahren los Richtung Flughafen.

Unser Flieger landet in Salzburg, wo wir von einem freundlichen und gesprächigen Taxifahrer abgeholt werden, der dreißig Minuten lang – also die ganze Fahrt – voller Begeisterung über seine Heimat spricht. Das Hotel, unser Zuhause für die nächsten fünf Tage, trägt den Namen Kirchenwirt und liegt in Unken, eine kleine, gemütliche Gemeinde mitten im Salzburger Saalachtal.

Wir fahren Snowboard bei Sonnenschein und blauem Himmel. Die Kinder sind mit einem Snowboardlehrer beschäftigt, so dass Maria und ich das Freiheitsgefühl des Snowboardfahrens und die wahnsinnige Aussicht in vollen Zügen genießen können. In einem Moment, in dem ich mir die majestätischen Berge beim Herunterfahren anschaue, werde ich plötzlich überwältigt vor Glück. “Danke Gott für das Leben”, höre ich mich innerlich sagen, “danke, dass ich das hier gerade erleben darf”.

Meine Zeit in einer christlichen Sekte liegt zwar schon einige Jahre zurück, doch die Gewohnheit, meine Dankbarkeit in einem stillen Gebet auszudrücken, wenn ich glücklich bin, ist irgendwie geblieben.

Der Artikel geht weiter unter dem Video

 

Am nächsten Tag gehen wir wandern. Unser Ziel ist eine sogenannte Jausenstation, eine Art Cafe oben in den Bergen, wo man eine Pause einlegen und für den Rückweg auftanken kann. Der Wanderweg geht allerdings direkt von Anfang an ziemlich steil nach oben und es dauert nicht lange, bis sich die Kinder quer stellen und nicht weiterlaufen wollen. Die Kleinen werden dann auf der Schulter getragen oder auf einen Schlitten platziert, den wir hinter uns her ziehen, und die Großen erfinden mit der Zeit zum Glück irgendein Spiel, bei dem das Laufen dann doch plötzlich Spaß macht. Es ist kalt und nebelig und wir sind insgesamt etwa neunzig Minuten unterwegs. Doch kurz vor der Ankunft durchbrechen wir plötzlich die Wolkendecke und kommen zu unserer Überraschung bei strahlendem Sonnenschein an unserem Ziel an, wo eine klassische Mahlzeit aus der Region auf uns wartet. Wir bekommen einen Tisch in der Sonne und verschlingen das Essen mit großem Appetit.

“Eine ziemlich anstrengende Wanderung, aber sie hat sich so was von gelohnt”, denke ich, während ich in die glücklichen und erschöpften Gesichter um mich herum schaue. Es ist doch allgemein so im Leben, dass man die Dinge am meisten genießt, die einem auch etwas gekostet haben, oder? Ich denke zurück an meine eigene Kindheit in Norwegen, wo Wanderungen in der Natur mit der Familie etwas völlig normales war. Wir hatten dabei immer ein Ziel, wo wir eine Pause gemacht haben. Dort haben wir gespielt, etwas Mitgebrachtes gegessen und nicht selten saßen wir dabei um ein kleines, gemütliches Lagerfeuer herum. Irgendwie lässt dieser Urlaub viele Erinnerungen an meine Kindheit wach werden und ich genieße die Tatsache, dass wir hier so richtig aktiv sind und viel Zeit in der Natur verbringen.

Nach dem Essen tanken wir noch ein wenig Sonne, bevor wir uns auf den Weg nach unten machen. Direkt vor der Hütte warten einige Schlitten auf uns, und die Kinder können es kaum erwarten, sich endlich drauf zu setzen, um zurück ins Tal zu rodeln. Es geht so schnell, dass wir alle vor Freude und auch ein bisschen Angst laut schreien. “Es macht mega viel Spaß, Papa”, schreit Aaron, der sich mit mir einen Schlitten teilt, und ich schreie mit.

Das Saalachtal und die Umgebung sind wunderschön, doch das Allerbeste an diesem Urlaub ist, dass wir ihn mit unseren Freunden Sandy und Benni und deren Kinder verbringen (hier geht’s zu ihrem Youtube-Video über unsere gemeinsame Zeit im SalzburgerLand).

Wir reden bis spät in die Nacht, während die Kinder alle schlafen, und ich bin mal wieder erstaunt darüber, wie vertraut wir in so kurzer Zeit miteinander geworden sind.

Wir haben uns das erste mal vor zwei Jahren auf Bali getroffen, wo wir uns auf Anhieb gut verstanden haben. Ein halbes Jahr später trafen wir uns in Norwegen, wo wir zwei Wochen lang in Tipis gewohnt haben, mitten in einem riesigen Wald. Seitdem haben wir uns immer mal wieder getroffen, unzählige Male geskypt und eine 90 Minuten lange Doku über unsere beiden Weltreisen gemacht. Und nun sind wir hier im Salzburger Saalachtal, eingeladen von SalzburgerLand Tourismus, um die familienfreundliche Region hier gemeinsam zu entdecken, was wir in den letzten Tagen auch fleißig getan haben.

An unserem letzten Tag gehen wir nach dem Skifahren in die RupertusTherme im Bad Reichenhall. Dort gibt es mehrere Solebäder, sowohl drinnen als auch draußen, und die abgedunkelte und ruhige Atmosphäre lädt uns alle so richtig zum Entspannen ein.

Nach fünf Tagen voller Bewegung und winterlichen Temperaturen tut mir das warme Wasser richtig gut.

Und da ist es wieder, dieses überwältigende Glücksgefühl. Dieser Moment, wo einfach alles gut ist und ich vollkommen klar sehen kann, wie schön und perfekt das Leben eigentlich ist.

“Danke Gott für das Leben. Danke für meine Familie. Vielen Dank für unsere Freunde, mit denen wir hier sind. Und für die wunderschöne Entwicklung, die mein Leben in den letzten Jahren genommen hat.”

Ich mag vielleicht nicht viel Geld haben und ich gebe gerne zu, dass das Leben oft stressig und alles andere als perfekt ist, aber in diesem Moment fühle ich mich trotz alle dem einfach wie der reichste und glücklichste Mann der Welt.

„Der spinnt doch”, denkst du dir vielleicht? Mag sein. Aber wer weiß, vielleicht sehe ich das Leben ja in diesen Momenten tatsächlich so, wie es ist? Vielleicht ist das Leben und die Welt wirklich so schön? So schön, dass es fast weh tut. Und wir sehen es einfach nur viel zu selten…

Hier das oben genannte Video von Sandy und Benni über unseren gemeinsamen Urlaub im Salzburger Saalachtal:

 

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Veröffentlicht von

Thor Braarvig ist Autor, Filmemacher, Hobby-Musiker, Norweger, Dortmunder...

8 Kommentare

  1. Nach Regen folgt Sonnenschein und wenn man daran glaubt und den
    Sinn versteht, dann wird es wieder eine Zeit geben, wo alles gut
    ist. Ich freue mich aufrichtig fuer dich und deine Familie, dass
    ihr alles so tapfer gemeistert habt und ihr es nie bereuen werdet, diese Erlebnisse gehabt zu haben, die niemand aus eurem
    Gedaechtnis und Gefuehl loeschen kann. Mit euren Freunden Sandy
    und Benni habt ihr offensichtlich Seelenverwandte gefunden. Auch
    dazu herzlichen Glueckwunsch,denn so Gleichgesinnte zu finden ist wohl Schicksal. ….und reich ist man, wenn man noch spueren
    und sich freuen kann, was einem vom Leben geschenkt wird…dazu
    braucht man nicht Geld.

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    • Vielen lieben Dank für den schönen Kommentar! Ich sehe das genau so wie du. Die schönen Sachen im Leben, also die, die uns glücklich machen, kosten alle nichts!
      LG Thor

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  2. Wie immer schön zu lesen. Mir gefällt es die Begeisterung in deinen Worten spüren zu können. Was mir inzwischen nicht mehr ganz so gefällt, auch wenn Marketing das A und O heutzutage ist, dass man das Gefühl hat man sei etwas übertriebenen gesagt „auf dem YouTube Verkaufschanal von Bibi“. Ihr erzählt also nicht mehr von einem Tipi Abenteuer, einer Welt wo es Probleme gibt und man dennoch auf 10qm sau glücklich sein kann, sondern ihr macht hier bezahlte Werbung für das Salzburger Land, alles ist verbunden mit einem Sales Link zu einer weiteren YouTube sunshine-wir lieben alle-Family, zur DVD Aktion usw. Weißt was ich meine ? Wenn ich einen perfekten Reisebericht einer perfekten Familie lesen will, dann schau ich in ein Hochglanz Prospekt, einen „independent Blog“ abonniere ich unter anderen Gesichtspunkten.

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    • Hallo Joseph,

      vielen Dank für deinen ehrlichen Kommentar!

      Ich kann gut verstehen, dass dir unseren Blog ganz am Anfang besser gefallen hat. Es ist mir schon klar, dass ein Blog dann aufrichtiger und authentischer wirkt, wenn nichts verkauft und für nichts geworben wird.

      Allerdings muss ich sagen, dass ich unzählige Angebote von Firmen bekommen habe, die mit uns kooperieren wollten. Und bis jetzt habe ich immer nein gesagt, weil es nie so richtig gepasst hat. Dieses mal war das allerdings anders. Es hat sich für uns einfach gut angefühlt, also haben wir es gerne gemacht. Es wird aber natürlich weiterhin solche Artikel geben, wie du es von früher gewohnt bist. Und ein einfaches Leben in der Natur ohne viel Luxus wird immer noch eins unserer Hauptthemen sein. Wir haben uns nicht verändert! Auch wenn es der Blog vielleicht ein wenig getan hat.

      Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich mich dafür rechtfertigen muss. Ich verfolge halt zwei Ziele mit dem Blog, und zwar von Anfang an. Ich möchte Menschen mit meinen Texten berühren und zum Nachdenken/Umdenken bringen und ich möchte von ihm leben. Beides habe ich mehr oder weniger erreicht, denke ich, auch wenn natürlich noch viel Potenzial nach oben ist.

      Geld verdienen mit dem Blog heißt für mich in erster Linie eigene Produkte zu verkaufen, wie z.B. der Film über unsere Weltreise. Bald kommt ein neuer Film über eine Reise, bei der wir fünf Wochen durch Norwegen fahren und in der Wildnis unter einfachsten Verhältnissen campen (ein Roadtrip vom Süden bis zu den Lofoten). Danach folgt irgendwann ein Buch über unsere Weltreise inkl. Vorgeschichte. Es fühlt sich einfach besser an, eigene Produkte zu verkaufen, als für etwas anderes zu werben. Es werden aber Ausnahmen geben. Und zwar dann, wenn es für uns Sinn macht und sich gut anfühlt.

      LG Thor

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  3. Lieber Thor,

    ich finde gar nicht, dass du spinnst! Ich kenne diese Dankbarkeit, die einen mit einem Mal überfällt und durch den ganzen Körper kribbelt sehr gut. Wenn ich das erste Mal im Jahr riechen kann, dass der Frühling kommt, dann fange ich automatisch an zu lächeln und bin so dankbar für diese Erfahrung.
    Manchmal, wenn ich spazieren gehe oder mit dem Fahrrad ganz alleine unterwegs bin, dann vergegenwärtige ich mir ab und zu, dass ich endlich bin und was ich alles aufsaugen würde, wenn heute mein letzter Tag wäre. Was dann alles plötzlich besonders oder schön wäre. Welche Bilder würde ich sehen wollen, bevor ich zum letzten Mal einschlafe. Dann bekomme ich keine Angst, sondern denke „Wie schön die Bäume aussehen.“ „Wie hübsch diese alte Frau gerade ihren Mann anlächelt.“ „Wie magisch es ist, dass der Himmel kein Ende hat.“ und dann durchströmt mich diese Dankbarkeit eben so sehr.

    Natürlich ist das kein Vergleich zu dieser unfassbar schönen Landschaft, aber auch Kleinigkeiten können dieses Gefühl in einem auslösen, wenn man achtsam und aufmerksam ist.

    Vielen Dank für diesen tollen Blogbeitrag und die schönen Impressionen.

    Jana <3

    P.s.: Kleiner Grammatikfehler: Wir fahren Snowboard bei Sonnenschein und blaueM Himmel

    Große Umarmung

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    • Doch, Jana. Das ist ein guter Vergleich. Denn es sind meisten auch bei mir ganz kleine Dinge, die dieses unbeschreibliche Dankbarkeitsgefühl in mir auslöst. Schön, dass du das auch kennst! 🙂
      LG Thor

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  4. Hallo,
    vielen Dank für diese schöne Geschichte/Erzählung. Ich kenne dieses Dankbarkeitsgefühl. Plötzlich ist es da … manchmal in ganz unspektakulären Situationen. Und ich freue mich dann auch immer sehr. Dankbarkeit ist etwas sehr schönes und ich denke auch Wichtiges.
    Wünsche euch noch eine schöne Zeit 🙂
    Birgit

    Antworten

    • Hallo Birgit,
      vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Artikel! Und schön, dass du auch das Gefühl kennst! 🙂
      LG Thor

      Antworten

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